Leine - Venedig
wie erst kürzlich
bekannt wurde, plant der ehemalige
Investor des nicht realisierten Fachmarktzentrums,
ein weiteres Großprojekt in
Gronau. Nach Informationen die der Redaktion vorliegen, hat der weltweit
agierende Investor die einzigartige Insellage Gronaus erkannt,
und diese spezielle geografische Situation zum Gegenstand seiner
Überlegungen gemacht.
Kernpunkt der Betrachtungen sind Umrundungen Gronaus auf den
verschiedenen Leinearmen mit original venezianischen Gondeln. Bei einem
überschaubaren Investitionsaufwand,
im Vorschlag werden Beschaffungskosten für zehn zweisitzige und als
Familienversion, zwei
viersitzige, Gondeln genannt, sollte
das Vorhaben bereits im ersten Sommer schwarze Zahlen schreiben.
Als
Highlight, so entnehmen wir
der Studie, ist geplant, in lauen Sommernächten Candlelight- Touren
anzubietenden. In den Plänen finden sich
Hinweise, dass in diesem Fall sich
die Leineufer mit Lichteffekten, besinnlicher Musik und Kerzen
präsentieren. Die Solisten der
örtlichen Gesangsvereine haben bereits zugesagt, gegen einen Aufpreis einzelne
Bootsfahrten zu begleiten und bis zu fünf Darbietungen; frei nach Wahl der
Passagiere; zu singen.
Eine Delegation des Gronauer Stadtrates hat sich bereits auf
den Weg nach Venedig gemacht um ausloten, ob interessierte Schiffsführer für das
Leineprojekt in Venedig hospitieren könnten.
Wie von gut unterrichteten Familien-Clans aus Venedig lanciert
wurde, bevorzugten die venezianischen Seeleute jedoch den Plan, selbst mit ihren
Gondeln nach Gronau zu reisen. Diskutiert wurde die Route über das Mittelmeer
nach Gibraltar, den Atlantik, dann über die französische Ostküste, durch den
Ärmelkanal bis zur Wesermündung, um von hier über Weser, Aller, Leine bis nach
Gronau zu fahren.
Da jedoch letzte Zweifel an der Hochseetauglichkeit der sehr
speziellen Boote und deren Besatzung nicht ausgeräumt werden konnten, es bestand
immerhin die Gefahr, dass ein Teil des Verbandes abzudriften drohe und endlich
in den USA anlandete, verständigte man sich darauf, diesen Plan nicht sofort
umzusetzen.
Weiter gab man zu Bedenken, dass die derzeitige Regierung der
USA, unter Präsident Trump, in Ermangelung von Wissen über die venezianische
Kultur, die versprengten Seefahrer als
Flüchtlinge zu deuten drohe, die in Amerika derzeit nicht gern gesehen werden.
Ein schwer zu überwindendes Hindernis für Gondeln sei jedoch
auch das Wehr in Banteln, wusste ein mitgereistes Delegationsmitglied und
Hobbypaddler zu berichten. Er selbst sei schon verschiedene Male mit seinem
Gummiboot an dieser Stelle gescheitert. Der authentisch vorgetragene Bericht
wurde mit viel Applaus honoriert und war entscheidend für das endgültige AUS
des heiß diskutierten Vorschlags, die Anreise von Venedig mit eigenen
Gondeln zu organisieren.
Wie sich im Rahmen einer Ortsbegehung herausstellte, gibt es
allerdings auch einen Wermutstropfen in diesem Projekt.
Das Aufstellen von brennende Kerzen an den verschiedenen
Leineufern, könnte Fragen zum Brandschutz aufwerfen, die zwingend noch mit der
örtlichen Feuerwehr besprochen werden müssen.
Als Ausgleich für die Bemühungen der
Feuerwehr wurde in Aussicht gestellt, dass man das an den verschiedenen
Grillstationen und Restaurants, benutze
Ein-mal Geschirr, in Form von handelsüblichen Papptellern, der Feuerwehr
zu einem Vorzugspreis überlassen könne. Der somit
eingesammelte Rohstoff würde dann zu einer im Landkreis Holzminden
angesiedelten Pappenfabrik
verbracht, zu der der örtliche Katastrophenschutz schon länger eine
Geschäftsbeziehung unterhält. Der auf diese Weise erwirtschaftete Gewinn könnte
dann vollumfänglich den Nachwuchsorganisationen der Feuerwehr zu Gute kommen.
Ob dieses gut durchdachte Projekt, das zeitgleich und
gleichlautend vor Wochen den Fraktionen des Rates der Stadt übergeben wurde, je
realisiert wird, ist jedoch überhaupt nicht erkennbar. Wie aus gut
unterrichteten Kreisen zu erfahren war, erheben alle Fraktionen den Anspruch für
sich, die eigentlichen Väter der Idee dieses Projektes zu sein und man könne der
Vorlage der Jeweils anderen Fraktion nicht ohne weiteres zustimmen , auch dann
nicht, wen der eigene Vorschlag gleichlautend ist.
Der Alternativvorschlag eines Gronauer Ratsherren man solle,
da das Auge der Bürger Gronaus nicht an Boote gewöhnt seien, den Gedanken
aufgreifen und ein die Stadt umspannendes Radwegenetz aufbauen, wurde ohne
Diskussion verworfen…..ende